Sonntag, 15. Juni 2008

Lexikon der aussterbenden

... Dinge. Oh, jetzt kommen ganz schwierige Buchstaben:
O, P und Qu. Zu letzterem fällt mir spontan der Quacksalber ein, aber die gibt es ja in abgewandelter Form immer noch und ihre Klientel stirbt nicht aus. Gerade las ich in einer Fernsehzeitschrift über "energetisch aufgeladenes Rosenwasser" mit dem man sämtliche Wehwehchen in den Griff kriegen soll. Aber wie sagt man in Bayern: "Es steht jeden Tag ein Dummer auf, man muss ihn nur finden."
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gurkel - 16. Jun, 12:19

O und Q sind wirklich

ganz fiese Buchstaben. Vielleicht fällt das Q ja der nächsten Rechtschreibreform zum Opfer, allein schon deshalb, damit kein Dödel mehr Kwarantäne sagt. Aber bis dahin müssen wir mit dem Q leben.

QUINTANER und QUARTANER sind als Begriffe wohl nicht mehr gebräuchlich und auch keine Dinge, aber besser als nichts.

Da gab es eine Illustrierte namens QUICK, die den Deutschen Nick Knatterton und Oswald Kolle bescherte. Das ist wenigstens ein Ding!

P ist da schon einfacher:
PETTICOAT, der inzwischen politisch inkorrekte PELZMANTEL, PERSIANER, Jackie Kennedys PILLBOX-HÜTCHEN und die von Elvis geliebte und mit ihm dahingeschiedene POMADE. Und nicht zu vergessen, das von der Oma so geliebte airbaggroße auf dem Bett thronende PARADEKISSEN. Der PARKA ist aus dem Straßenbild verschwunden und seit der Frauen-Bewegung auch der PENISNEID.... obwohl... wenn ich ehrlich bin... wenn man als Frau mitten in der Prärie mal muß, könnte so ein Ding zum dezenteren Pinkeln schon ganz praktisch sein.

SusanneM - 17. Jun, 13:44

Pelz

kommt wohl leider nie ganz aus der Mode. Es gibt Orte, da wird noch hemmungslos Pelz getragen: St. Moritz, Baden-Baden ...
SabineD - 16. Jun, 17:59

O=Ö=Österreich? Warten wir's ab nachher ;)
Pausbacken, Pokemon, Quadratlatschen, Qualität (stirbt die nicht auch irgendwie aus?), Quietscheentchen, Overall ... mehr fällt mir spontan nicht ein. Empfinde hier auch eher den persönlichen Schwund der Wörter, weil ewig nicht ... und so.

virtualmono - 19. Jun, 09:25

Zu Q faellt mir spontan noch "Quench" ein, das Instant - Getraenkepulver, mit dem man sich ein fruchtsaftaehnliches Erfrischungsgetraenk zubereiten konnte.

SusanneM - 19. Jun, 18:00

Das war eklig,

aber genauso schlimm war Tri-Top. Vermutlich die schiere Chemie, manchmal wundert es mich, dass von meiner Generation so viele überlebt haben: Keine Sicherheitsgurte im Auto, überall wurde gequalmt, keine Kindersicherungen an den Steckdosen ... netterweise haben sie mir als Kleinkind im See wenigstens Schwimmflügel angezogen.
virtualmono - 19. Jun, 18:30

Tri-Top gibt es ja jetzt wieder. Und - wir sind wenigstens abgehärtet, die armen verhätschelten Kinder von heute gehen ja schon fast ein, wenn der Handy-Akku mal leer ist ;-)
nömix - 22. Jun, 08:20

Postamt.

virtualmono - 22. Jun, 16:02

Qualität

Noch einer zu Q - die Qualität stirbt auch langsam aber sicher aus. In Zeiten, wo jeder Depp meint er könne auch ebensogut in China produzieren lassen wundert mich das allerdings nicht weiter...

hb - 30. Jul, 00:22

Parodie!

"Parodie" kommt im Wortschatz gymnasialer Siebtklässler nicht mehr vor. Gestählt durch zahlreiche Youtube-Sessions, in denen stundenlang irgendwelche Verarsche-Filmchen geguckt wurden, konnte auf Nachfrage die Bedeutung des Wortes Parodie nicht erklärt werden.

Sicher wäre dieses Manko eine gute Gelegenheit, über die faulen Pauker usw. herzuziehen, aber im Grunde liegt die Ursache dieses Defizits wohl bei der innerfamiliären Kommunikation mit den bildungsfernen Eltern.

SusanneM - 30. Jul, 11:31

P wie ... Penisneid

Wurde vom alten Freud in die Welt gesetzt und den Emanzen der 70er pauschal unterstellt, wenn sie gleichen Lohn für gleiche Arbeit gefordert haben. Heute irgendwie kein Thema mehr - der Penisneid -, oder? Ob die Girlies 2008 was mit dem Begriff anfangen können wäre zu erfragen.
Bei mir kommt besagter P. höchstens mal dann auf, wenn ich unterwegs dringend pinkeln muss ...
hb - 31. Jul, 12:55

Emanzen sind aber auch irgendwie ausgestorben.

gurkel - 6. Aug, 10:07

Nachtrag zu P:

PLATTENSPIELER
sind nur noch bei Klassik-Fans mit Luchsöhrchen gefragt und die
POSTANWEISUNG
nebst zugehörigem GELDBRIEFTRÄGER (das war der, der die Mäuse direkt ins Haus brachte), gibt es auch nicht mehr.

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