Die Angst des Autors ...
... vor sich selbst.
Man muss nicht denken, dass das Bücherschreiben nach dem zwölften oder dreizehnten Buch irgendwie einfacher würde. Leider nicht. Im Gegenteil, je höher man die Latte mit dem vorigen Werk für sich selbst gelegt hat, desto schwieriger wird's. Man will sich ja nicht verschlechtern. Die Unsicherheit, die Fragen: Interressiert das überhaupt ein Schwein? Ist es nicht langsam Zeit für den ersten Flop? Wann wird der Lektor anrufen, sich räuspern und sagen: "Also, Frau Mischke, hm... tja ...", das alles wird von Buch zu Buch eher schlimmer.
Las ich neulich sinngemäß in einer Rezension über einen Krimi. Während andere Autoren wahre Dialogsalven auf ihre Leser abfeuern, verzichtet dieser Autor bewusst ...
Nun weiß ich schon länger, dass Dialoge in der E-Literatur als prollig gelten, und habe dies bisher einfach ignoriert. Aber nun werde ich doch unsicher. Dialogsalven, hm. Ich also sofort die letzte Datei durchforstet, ob die Dialoge nicht zu lang oder gar gänzlich überflüssig sind.
Stelle dann, nach drei Stunden und einigen minimalen Änderungen, fest: Nein, ich mag meine Dialoge, Dialoge sind meine Stärke, und ein Krimi mit vier Ermittlerpersonen kommt ohne Dialoge nicht aus. Wie sollen die denn bitteschön sonst interagieren? Auch gewinnen diese Stellen nicht, wenn ich alles in indirekte Rede setze, das wirkt dann nur noch affig.
Zudem lese ich gerne Dialoge, wenn sie spannend, knapp, lakonisch und gut sind. (Vielleicht kann jener Autor einfach keine Dialoge??)
Bis zur Fertigstellung von "Der Tote vom Maschsee" werde ich jetzt nur noch den Sportteil lesen.
Man muss nicht denken, dass das Bücherschreiben nach dem zwölften oder dreizehnten Buch irgendwie einfacher würde. Leider nicht. Im Gegenteil, je höher man die Latte mit dem vorigen Werk für sich selbst gelegt hat, desto schwieriger wird's. Man will sich ja nicht verschlechtern. Die Unsicherheit, die Fragen: Interressiert das überhaupt ein Schwein? Ist es nicht langsam Zeit für den ersten Flop? Wann wird der Lektor anrufen, sich räuspern und sagen: "Also, Frau Mischke, hm... tja ...", das alles wird von Buch zu Buch eher schlimmer.
Las ich neulich sinngemäß in einer Rezension über einen Krimi. Während andere Autoren wahre Dialogsalven auf ihre Leser abfeuern, verzichtet dieser Autor bewusst ...
Nun weiß ich schon länger, dass Dialoge in der E-Literatur als prollig gelten, und habe dies bisher einfach ignoriert. Aber nun werde ich doch unsicher. Dialogsalven, hm. Ich also sofort die letzte Datei durchforstet, ob die Dialoge nicht zu lang oder gar gänzlich überflüssig sind.
Stelle dann, nach drei Stunden und einigen minimalen Änderungen, fest: Nein, ich mag meine Dialoge, Dialoge sind meine Stärke, und ein Krimi mit vier Ermittlerpersonen kommt ohne Dialoge nicht aus. Wie sollen die denn bitteschön sonst interagieren? Auch gewinnen diese Stellen nicht, wenn ich alles in indirekte Rede setze, das wirkt dann nur noch affig.
Zudem lese ich gerne Dialoge, wenn sie spannend, knapp, lakonisch und gut sind. (Vielleicht kann jener Autor einfach keine Dialoge??)
Bis zur Fertigstellung von "Der Tote vom Maschsee" werde ich jetzt nur noch den Sportteil lesen.
SusanneM - 2. Aug, 11:39
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Nielsson - 2. Aug, 12:47
Ist das fishing for criticism? ;-)
Ich hätte da gerade aber gar keine Kritik, außer natürlich, dass ich keine habe, weil ich bisher in keinem Buch mehr als 1 Seite gelesen habe.
Aber zum Thema: Ich glaube dennoch, dass die Zweifel vor dem ersten Buch doch noch wesentlich größer sind. Und wahrscheinlich sogar berechtigter.
Ich hätte da gerade aber gar keine Kritik, außer natürlich, dass ich keine habe, weil ich bisher in keinem Buch mehr als 1 Seite gelesen habe.
Aber zum Thema: Ich glaube dennoch, dass die Zweifel vor dem ersten Buch doch noch wesentlich größer sind. Und wahrscheinlich sogar berechtigter.
SusanneM - 2. Aug, 15:41
Berechtigter ja -
größer, nein. Nicht bei jedem. Es gibt Jungautoren, die sind so von sich überzeugt, dass sie kaum bereit sind, etwas an ihrem Text zu ändern. Das weiß ich von verschiedenen Lektoren und Agenten, und als Herausgeberin einer neuen Lokalkrimireihe erlebe ich es auch. Wundersamerweise sind dies fast immer Männer :-).
Wahrscheinlich ist diese Selbstzweifel-Kiste eher was für Frauen.
(Und du hast wirklich noch nie ein Buch ganz gelesen? Das glaub ich nicht!)
Wahrscheinlich ist diese Selbstzweifel-Kiste eher was für Frauen.
(Und du hast wirklich noch nie ein Buch ganz gelesen? Das glaub ich nicht!)
Nielsson - 2. Aug, 16:08
Noch nie eines von Susanne Mischke. ;-)
Aber in der Tat zumindest in der 9. oder 10. Klasse gab es mal einen, der sagte, er hätte noch nie ein Buch (Roman) gelesen.
Ungünstig das, wenn man "sein liebstes Buch" in der Klasse vorstellen soll.
Aber in der Tat zumindest in der 9. oder 10. Klasse gab es mal einen, der sagte, er hätte noch nie ein Buch (Roman) gelesen.
Ungünstig das, wenn man "sein liebstes Buch" in der Klasse vorstellen soll.
SabineD - 2. Aug, 16:14
Und noch ungünstiger, wenn so Leute auch noch Autor sein wollen und ich arme S... das bearbeiten muss :-(
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