Freitag, 26. Oktober 2007

Zehn Gebote

Folgende Regeln sind ab sofort für Bahnreisende verbindlich:
1. Gebot: Im Zug herrscht Schweigen! Das gilt auch für Mütter.
2. Gebot: Handys werden abgeschaltet. Lebenswichtige Telefonate werden mit leiser Stimme und in maximal drei Sätzen erledigt, danach ist RUHE! I-Pods sind unhörbar, Laptops klickern nicht!
3. Gebot: Kinder werden an die Sitze gefesselt und geknebelt. Mütter sparen sich ihr Anerkennung-heischendes Lächeln angesichts des verzogenen Nachwuchses für zu Hause auf.
4. Gebot: Im Zug wird nicht gegessen! Nichts. Auch keine Kaugummis.
5. Gebot: Die Schuhe bleiben an! Immer! Und die Füße bleiben unten. (Niemand ist scharf auf Anblick und Geruch alter Socken und Stützstrümpfe)
6. Gebot: Fröhliche Rentner-Reisegruppen buchen bitte getrennte, hermetisch abgeriegelte Abteile, in denen sie ihre Leberwurstbrote und Flachmänner ungestört herumreichen können.
7. Gebot: Reisende achten auf Körperhygiene und benutzen vor der Reise Duschgel, Shampoo und Deo, jedoch kein süßliches Parfum oder Billig-Rasierwasser.
8. Gebot: Menschen, die schlafen, tun dies unbedingt mit geschlossenem Mund, ohne Geräuschabsonderung und nur in ihrem eigenen Sitz.
9. Gebot: Es ist bei der Ernährung darauf zu achten, dass während der Zugreise keine Verdauungsgase abgesondert werden, auch nicht schlafend.
10. Um mich herum werden seriöse Magazine gelesen - keine "Bild der Frau" oder "Bild"-irgendwas und keine skandinavischen Krimis.

IST DAS NUN KLAR?
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Nielsson - 26. Okt, 16:03

Großraumbürowagen gefahren?
In Zeiten des Streiks?

SusanneM - 26. Okt, 16:11

langjährige Erfahrungswerte

Aber es gibt immer wieder Neues: einen Kater, der in seinen Transportbehälter geschissen hat, hatte ich noch nicht - bis heute morgen im ICE auf der Strecke Hamm-Hannover!
Aurisa - 15. Nov, 10:56

Oh, das ist ja verschärft...
Ein C-Waffen-Terroranschlag im Zug!
Wo ist Wolfgang Schäuble, wenn man ihn wirklich einmal braucht ;)...???
DanielaG - 27. Okt, 18:37

Hmpf!

Bis zu den skandinavischen Krimis hab ich die ganze Zeit zustimmend genickt.

Wieso keine skandinavischen Krimis? Die riechen nicht, die schnarchen nicht, und tragen keine Stützstrümpfe...

Werde drauf achten, bei Zugreisen skandinavische Krimis mit einem Buchumschlag zu tarnen.

SusanneM - 28. Okt, 15:31

Liebe Daniela

wenn du auf jeder Lesung den Spruch "Ich lese ja am liebsten die skandinavischen Krimis ..." zu hören bekommst - mit der Attitüde, dass ich schon ganz besonders dankbar sein muss, wenn man mir als Nicht-Skandinavischer Autorin überhaupt ein Buch abkauft - (eine Sichtweise, die teilweise auch die Verlage teilen) dann entstehen im Lauf der Jahre so gewisse Überempfindlichkeiten, ich gebs ja gern zu.
SabineD - 28. Okt, 19:32

Also ich steh ja überhaupt nicht auf die Skandis und kenne selbst Mankell nur vom Fernseher - auch da kann ich dem nix abgewinnen. Muss aber zugeben, dass ich ein Herz für manche englischen und amerikanischen Autor(inn)en habe. Schon immer.
Allerdings ... so mies wie ich unserem Land i.A. auch gegenüber gestimmt bin ... gibt's hier ne ganze Menge Spitzenautoren, die viel zu wenig gewürdigt werden (vielleicht sollte man sich mal Kontakte im Ausland beschaffen, die Storys dort verkaufen und übersetzen und dann wieder nach D verschachern ... hö hö).
SusanneM - 29. Okt, 13:32

Diesen Gedanken,

mir mal ein schwedisch klingendes Pseudonym zuzulegen, hatte ich auch schon. Die Welt will betrogen sein.
Vielleicht Sanna Mischlund ....
DanielaG - 29. Okt, 10:03

Skandis und Co

Ich lese skandinavische Krimis nur, weil Du zu wenig schreibst. Ich brauche 1-3 Bücher die Woche, da kommst Du einfach nicht nach.

Und was Mankell betrifft, finde ich alle anderen Bücher von ihm besser als seine Krimis.

SusanneM - 29. Okt, 13:33

Die Entschuldigung

kann man gelten lassen!
writingwoman - 29. Okt, 12:33

Hihi, ich weiß wieder, warum ich öffentliche Nah- und Fernverkehrsmittel meide und Auto fahre. Danke für die Erinnerung :-)

SusanneM - 29. Okt, 13:33

Und das alles

... für ein reines Klima-Gewissen, gell!
Nordi - 29. Okt, 21:04

11.

Halb ausgetrunkene Flaschen werden beim Aussteigen mitgenommen, damit sie nicht beim Anfahren des Zuges haltlos durchs Großraumabteil kullern und großräumig Bier- und andere Lachen verteilen.

Bitte!

SusanneM - 30. Okt, 13:11

Ach ja,

die Liste ist endlos.

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