Mittwoch, 28. Mai 2008

Buchstabe N

... im Lexikon der aussterbenden Dinge.
N wie NSU. Irgend so ein Auto aus den Fünfzigern, meine Erinnerung setzt erst bei Käfern ein.
Um weitere Vorschläge wird gebeten.
1548

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virtualmono - 28. Mai, 10:20

NSU...

... gab es durchaus auch noch in den 60ern und 70ern (man denke nur an den richtungsweisenden RO 80, der Käfer ist eindeutig das "ältere" Auto, den gab es schon in den 40ern ;-)

Nielsson - 28. Mai, 11:05

Da fallen mir nichtmal die üblichen "halb-aussterbenden" Dinge ein. Sowohl Nubuk, Nuntius, als auch Nagelfar existieren noch.

broemmelhaus - 28. Mai, 13:09

Wegen politischer Inkorrektheit starb aus:
der Nickneger - ja, ja, so nannte man die in vielen Kirchen aufgestellten Spendenkästen tatsächlich. Obenauf ein armes, schwarzes Heidenkind, das dankbar mit dem Kopf nickte, wenn man einen Groschen einwarf.
Aus der gleichen Familie: der Negerkuss und die Negermusik.

Gott sei Dank ausgestorben ist die NVA

berka - 29. Mai, 10:35

Nuts

...gibt's zwar noch, hat aber gegenüber Mars, Snickers und Co. deutlich an Boden verloren

SusanneM - 30. Mai, 10:12

Zu Recht!

Man wusste nie, beißt man auf die Nüsse oder sind das schon die Plomben.
gurkel - 29. Mai, 11:01

Bei "N" fällt mir sofort

dieser schreckliche Tisch ein, der einen ganzen Ära den Namen gab: der NIERENTISCH.

So ziemlich ausgestorben (zumindest in deutschen Stuben und Blumengeschäften) sind die NELKEN. Das war der Strauß der 50iger und 60iger. Meistens rosa mit dem stets fusselnden Spargelkraut. Die Vase stand oft auf SPITZEN- oder BROKATDECKCHEN. Ästhetisch abgebrühte Zeitgenossen fuhren ihre Nelken beim obligaten Sonntagsausflug in einer ARMATURENBLUMENVASE im Auto spazieren. Diese visuelle Umweltverschmutzung im Auto ließ sich noch mit WACKELDACKEL und KLOPAPIERROLLENHÄKELMÜTZE toppen.

Aber zurück zum Buchstaben N:
Die NISSENHÜTTE (halbrunde Wellblechhütten) war Notunterkunft für Flüchtlinge und Ausgebombte, überwiegend in der britischen Besatzungszone.

Der NACHTTOPF ist aus den Schlafzimmern verschwunden.

Der erste Soli der BRD wurde schon sehr früh eingeführt. Eine 2 Pfennig-Steuermarke, die auf jede Briefsendung geklebt werden mußte, die sog. NOTOPFER BERLIN.

SusanneM - 30. Mai, 10:13

Das mit dem

Nachttopf mag man sich wirklich nicht vorstellen...
Unglaublich, wie unsere Urväter und Urmütter hausten ...
SusanneM - 30. Mai, 10:14

Wackeldackel

sind ja mittlerweile schon wieder Kult, ebenso wie die Nelkenvase im Käfer. Ich brauch beides nicht.
virtualmono - 30. Mai, 12:19

Ich würde mir ja - aus nostalgischen Gründen, mein erstes Auto war ein 1300er - tatsächlich noch einen Käfer kaufen, aber natürlich einen möglichst alten, und ohne Blumenvase. Und als Alltagsfahrzeug ist mir mein Siebener nun doch lieber - das ist wie mit den Motorrädern. Ich habe da auch noch die inzwischen 27 Jahre alte XL500, aber in den Uraub fahre ich mit der KLE, schon alleine weil die wenigstens Licht hat, das diesen Namen auch verdient - die 6V-Funzel an der Honda ist wahrscheinlich nur da, um den TÜV zu befriedigen.
gurkel - 5. Jun, 14:42

Einige Nachträge:

Cocktailsessel
Einkaufsnetz
Eisblumen
Holländer
(nicht der Mann von Frau Antje, sondern der Kettcar-Vorläufer)
Kohlepapier
Klokette
Kassettenrecorder
Milchkanne
Muff (nicht der "unter den Talaren")
Makramee
Nadeldrucker

und nicht mehr auf deutschen Straßen:
Borgward, Goggomobil, Messerschmitt-Kabinenroller, Isetta

Und dann frage ich mich immer wieder, wo denn die ganze Wolle, insbesondere die Lambswool abgeblieben ist. Früher gab es Pullis fast ausschließlich aus diesen Materialen. Dabei fangen jetzt auch die Deutschen an, die armen Lämmer zu meucheln. Es müßte doch inzwischen Unmengen an Wolle geben. Wird die vielleicht an den Polen gehortet und ist sie somit für das Abschmelzen der Polkappen verantwortlich? Es kann doch nicht sein, daß die alternativen Weiblein das ganze Zeug verarbeiten. Selbst die Grünen stricken nicht mehr im Bundestag!

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