Ahnte ich es doch:
"Künstler, die nicht den Maßstab in sich selbst suchen, sondern im Außen, diese Künstler werden zwangsläufig irgendwann verbittern."
(Moritz Rinke in Cicero)
(Moritz Rinke in Cicero)
SusanneM - 29. Mär, 12:26
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recono - 30. Mär, 14:31
Ist ja der Brüller - hat diese Weisheit schon jemand den Verlagen mitgeteilt? Die suchen doch immer genau das, was noch nicht da gewesen ist, aber irgendwie doch konform ... echter Schenkelklopfer.
Friedrich-Karl - 31. Mär, 03:47
Ich habe diese Aussage im Interview so verstanden, dass Rinke mit dieser Verbitterung nicht nur die Künstler meinte, die sich heute dem Marktmechanismus beugen, sondern rückblickend bis zum Dritten Reich mit den Verlockungen und Gefahren der politischen Macht zu kämpfen hatten.
Aber ich stimme zu, dass diese Weisheit nicht neu ist, dass jeder Mensch Gefahr läuft zu verbittern, wenn er nicht das erreicht, was er sich wünscht, oder gegen seine Überzeugung handelt, um zu überleben - auch Nichtkünstler.
Aber ich stimme zu, dass diese Weisheit nicht neu ist, dass jeder Mensch Gefahr läuft zu verbittern, wenn er nicht das erreicht, was er sich wünscht, oder gegen seine Überzeugung handelt, um zu überleben - auch Nichtkünstler.
recono - 31. Mär, 14:35
Ich habe kein Interview gelesen oder gesucht, deshalb kann ich auch nicht wirklich etwas dazu sagen, ob damit Rückblickend auch "das Dritte Reich" gemeint war.
Nach vorne blickend kann ich jedoch reinen Gewissens behaupten, dass es solche Menschen immer schon gegeben hat und auch weiterhin geben wird und diese Eigenart auch nicht aussterben wird. Bezogen jetzt auf den anderen Kommentar.
Geht aber nicht wirklich aus diesem einen Satz hervor. Mmmh - ich bin ein wenig irritiert - verstehe ich doch den Satz wie ich ihn in meiner jetzigen Entwicklungsphase verstehe(n) möchte. Gibt es einen politischen Hintergrund, den ich verpasst habe, dann muss ich ein Häh? an Susanne richten - weil nix verlinkt.
Nach vorne blickend kann ich jedoch reinen Gewissens behaupten, dass es solche Menschen immer schon gegeben hat und auch weiterhin geben wird und diese Eigenart auch nicht aussterben wird. Bezogen jetzt auf den anderen Kommentar.
Geht aber nicht wirklich aus diesem einen Satz hervor. Mmmh - ich bin ein wenig irritiert - verstehe ich doch den Satz wie ich ihn in meiner jetzigen Entwicklungsphase verstehe(n) möchte. Gibt es einen politischen Hintergrund, den ich verpasst habe, dann muss ich ein Häh? an Susanne richten - weil nix verlinkt.
Friedrich-Karl - 31. Mär, 15:02
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=4805
Sie haben Recht! Ich habe das alles in einen Topf geworfen.
Und da er ja damit nur den Maler Ohlrogge meint, muss sich eine Autorin den Schuh sowieso nicht anziehen. ;)
Sie haben Recht! Ich habe das alles in einen Topf geworfen.
Und da er ja damit nur den Maler Ohlrogge meint, muss sich eine Autorin den Schuh sowieso nicht anziehen. ;)
SusanneM - 1. Apr, 17:14
Nein, kein politischer
Hintergrund. Der Satz stach mir deshalb in Auge, weil Tage vorher in einer Autoren-Mailingliste eine "Schriftstellerin" vorschlug, man solle auf der nächsten Criminale ein Seminar anbieten, bei dem Autoren darüber informiert werden, was der Markt gerade für Geschichten verlangt.
Friedrich-Karl - 1. Apr, 17:35
Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, beim Lesen von Mailinglisten, Foren und Blogs eine Schutzbrille aufzusetzen.
scnr ;)
scnr ;)
raspberryswirlgirrrl - 1. Apr, 21:51
verbittern
kann man in der Tat auch in nichtkünstlerischen Berufen -ich weiß, wovon ich rede ;-), trotzdem kann ich es beim Schreiben nicht aus dem Hinterkopf verbannen, dass das Außen doch wichtig ist, zumindest, wenn man sich wünscht, ein paar Exemplare zu verkaufen, was ja erforderlich wäre, um das derzeitige berufliche Wirkungsfeld irgendwann abstreifen zu können wie eine Schlange ihre Haut ...
recono - 3. Apr, 15:24
Und wenn man sie dann geschrieben hat, diese Marktgeschichten, ist der Markt längst gesättigt. Bei Erstautoren ohnehin ziemlich unwahrscheinlich - wie man viele Jahr so gehört hat, werden Zauberer ja nicht mehr genommen. Dabei könnte ich einen Zauberer erfunden haben, der eigentlich als ganz normaler kleiner Junge nur mit seinen Knickern spielen will und zum Zaubern gezwungen wird.
Nä, blödes Beispiel. Streichen. Aber so ähnlich ;-)
Nä, blödes Beispiel. Streichen. Aber so ähnlich ;-)
raspberryswirlgirrrl - 3. Apr, 18:25
Der Markt
kommt mir auch komplett gesättigt vor. Zauberer, Vampire, Werwölfe - alles schon durchgehechelt bis zum Erbrechen!
Und so ein Wurf wie mit Harry Potter ist halt so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn!
Und so ein Wurf wie mit Harry Potter ist halt so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn!
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