Die Nixen sind da
Zumindest liegt bei mir im Flur ein Karton voller Bücher.
Wer also Töchter im Teenager-Alter hat, kann nun zum Buchhändler seines Vertrauens gehen und das Ding kaufen. Bei Amazon gibt es noch nicht mal ein Bild, aber hier: http://www.susannemischke.de/bu_nixen.htm.
Ansonsten herrscht hier eine brachiale Hitze! Das war bei meiner "Mutter-Hund-Kur" im Allgäu viel angenehmer.
Nichts gegen ein kühles Schlammbad im Wald ...
Wer also Töchter im Teenager-Alter hat, kann nun zum Buchhändler seines Vertrauens gehen und das Ding kaufen. Bei Amazon gibt es noch nicht mal ein Bild, aber hier: http://www.susannemischke.de/bu_nixen.htm.
Ansonsten herrscht hier eine brachiale Hitze! Das war bei meiner "Mutter-Hund-Kur" im Allgäu viel angenehmer.
Nichts gegen ein kühles Schlammbad im Wald ...
SusanneM - 9. Jun, 14:35
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3923
Christoph_HP - 15. Jun, 10:02
Nixen gejagt!
Nixenjagd - ein Mischke, der sich nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger einfügt. Deine Schreibe, meine Lese, das passt! Formulierungen, die den eigenen Gedankengängen entsprechen, Redewendungen wie "sie hatte die Flugeigenschaften einer toten Ratte falsch eingeschätzt", die das Lesen zum Vergnügen machen. Eine vertraute Atmosphäre, die einem schon auf ersten Seite empfängt. Der Stammleser läuft Gefahr, dies mit der Zeit als selbstverständlich hinzunehmen, dabei ist es immer wieder ein Erlebnis!
Sehr frühe Hinweise auf Person A bis hin zur Unterredung mit dem Psychologen führen den weniger erfahrenen Leser an der Nase herum und bereiten den (sicherlich beabsichtigten) Überraschungseffekt vor, während der versierte Leser die mehr als überdeutlichen Andeutungen (berechtigterweise) als Finte interpretiert, seinen Verdacht auf Person B lenkt und ihn am Ende des Buches bestätigt sieht. Insgesamt solides Handwerk, das von der Routine der erfahrenen "sister in crime" profitiert.
Den Hund der Autorin in einem ihrer Bücher anzutreffen, mag dem einen oder anderen Leser originell erscheinen, ich empfand es eher störend. Ein anderer Hundename hätte ausreicht, Realität und Fiktion zu trennen. Nachdem Bruno den wenigsten Lesern bekannt sein dürfte, nur eine Randbemerkung.
Mit der ich schließen könnte, wäre die Nixenjagd kein Jugendbuch. Erstes Stolpersteinchen: die Dicke im Zug, die nach Gorgonzola riecht. Für Brigitte-Leserinnen eine witzige Randbemerkung, aber für Vertreter der Fast-Food-Generation? Im weiteren Verlauf der Story gelingt es mir leider nicht immer, die Welt mit Franziskas Augen zu sehen, "wieder jung zu werden", wie es bei anderen Jugendbüchern erlebe und bei der Lektüre solcher Bücher durchaus als besonderen Reiz empfinde. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich zur ermittelnden Kommissarin abdrifte, deren Perspektive dir als Autorin mehr zu liegen scheint als Franziskas. Die scheinbar unvermeidliche Beziehung zu ihrem Braunschweiger Kollegen emotionalisiert Petras Person zusätzlich - was "Erwachsenenbüchern" die letzte Würze gibt, finden Jugendliche, die Menschen fortgeschrittenen Alters ohnehin nur noch eingeschränkte sexuelle Aktivitäten zugestehen, wahrscheinlich eher ätzend. Das Ganze gipfelt in einem Täterprofil aus der für Jugendliche oft genug nur schwer zu begreifenden Erwachsenenwelt, das junge LeserInnen nach meinem Geschmack zu sehr in die Opferrolle drängt und sie in einem Gefühl der Rat- und Hilflosigkeit zurücklässt. Das Buch endet mit einer Entscheidung der Vernunft, für die die meisten Mädchen dieses Alters, wenn sie überhaupt so entschieden hätten, keine halbe Seite, sondern mehrere Tage benötigt hätten.
Insgesamt fehlt dem Buch ein bisschen des nur schwer in Worte zu fassenden Etwas, das junge Leute unweigerlich in seinen Bann zieht. Ein lesenswertes Buch *über* Jugendliche. Ob es auch ein Buch *für* Jugendliche ist, wird letztlich die anvisierte Zielgruppe entscheiden. Ich bin gespannt auf das Urteil der Expertin unserer Familie!
Viele Grüße,
Christoph
Sehr frühe Hinweise auf Person A bis hin zur Unterredung mit dem Psychologen führen den weniger erfahrenen Leser an der Nase herum und bereiten den (sicherlich beabsichtigten) Überraschungseffekt vor, während der versierte Leser die mehr als überdeutlichen Andeutungen (berechtigterweise) als Finte interpretiert, seinen Verdacht auf Person B lenkt und ihn am Ende des Buches bestätigt sieht. Insgesamt solides Handwerk, das von der Routine der erfahrenen "sister in crime" profitiert.
Den Hund der Autorin in einem ihrer Bücher anzutreffen, mag dem einen oder anderen Leser originell erscheinen, ich empfand es eher störend. Ein anderer Hundename hätte ausreicht, Realität und Fiktion zu trennen. Nachdem Bruno den wenigsten Lesern bekannt sein dürfte, nur eine Randbemerkung.
Mit der ich schließen könnte, wäre die Nixenjagd kein Jugendbuch. Erstes Stolpersteinchen: die Dicke im Zug, die nach Gorgonzola riecht. Für Brigitte-Leserinnen eine witzige Randbemerkung, aber für Vertreter der Fast-Food-Generation? Im weiteren Verlauf der Story gelingt es mir leider nicht immer, die Welt mit Franziskas Augen zu sehen, "wieder jung zu werden", wie es bei anderen Jugendbüchern erlebe und bei der Lektüre solcher Bücher durchaus als besonderen Reiz empfinde. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich zur ermittelnden Kommissarin abdrifte, deren Perspektive dir als Autorin mehr zu liegen scheint als Franziskas. Die scheinbar unvermeidliche Beziehung zu ihrem Braunschweiger Kollegen emotionalisiert Petras Person zusätzlich - was "Erwachsenenbüchern" die letzte Würze gibt, finden Jugendliche, die Menschen fortgeschrittenen Alters ohnehin nur noch eingeschränkte sexuelle Aktivitäten zugestehen, wahrscheinlich eher ätzend. Das Ganze gipfelt in einem Täterprofil aus der für Jugendliche oft genug nur schwer zu begreifenden Erwachsenenwelt, das junge LeserInnen nach meinem Geschmack zu sehr in die Opferrolle drängt und sie in einem Gefühl der Rat- und Hilflosigkeit zurücklässt. Das Buch endet mit einer Entscheidung der Vernunft, für die die meisten Mädchen dieses Alters, wenn sie überhaupt so entschieden hätten, keine halbe Seite, sondern mehrere Tage benötigt hätten.
Insgesamt fehlt dem Buch ein bisschen des nur schwer in Worte zu fassenden Etwas, das junge Leute unweigerlich in seinen Bann zieht. Ein lesenswertes Buch *über* Jugendliche. Ob es auch ein Buch *für* Jugendliche ist, wird letztlich die anvisierte Zielgruppe entscheiden. Ich bin gespannt auf das Urteil der Expertin unserer Familie!
Viele Grüße,
Christoph
SusanneM - 15. Jun, 11:01
Danke
für die konstruktive Kritik! Ja, so einige Sächelchen sind sicher korrekt. (Schon mein Gatte fragte: Wie riecht denn Gorgonzola?!)
Der Hund hat übrigens nur den Namen von meinem, mein Bruno ist ein Griffon, der Bruno im Buch ist ein Deutsch Drahthaar.
Bin ebenfalls sehr gespannt auf die Reaktionen der Zielgruppe. (Besonders auf das Liebesleben der Kommissarin - das könnte wirklich so sein. Alle ab dreißig sind ja uralt!)
Für mich war's ein vergnügliches Experiment, so oder so.
Der Hund hat übrigens nur den Namen von meinem, mein Bruno ist ein Griffon, der Bruno im Buch ist ein Deutsch Drahthaar.
Bin ebenfalls sehr gespannt auf die Reaktionen der Zielgruppe. (Besonders auf das Liebesleben der Kommissarin - das könnte wirklich so sein. Alle ab dreißig sind ja uralt!)
Für mich war's ein vergnügliches Experiment, so oder so.
Christoph_HP - 15. Jun, 11:40
Ein Experiment ...
... das hoffentlich eine Fortsetzung erfährt!
Vielleicht aus der Sicht einer jugendlichen Täterin, mit der man sich unweigerlich identifizieren muss, in deren Welt man völlig abtauchen kann!
Dass du das drauf hast, weiß ich, seit Eva den Flitzer ihres Lovers angezündet hat ;-)
Gruss,
Christoph
Vielleicht aus der Sicht einer jugendlichen Täterin, mit der man sich unweigerlich identifizieren muss, in deren Welt man völlig abtauchen kann!
Dass du das drauf hast, weiß ich, seit Eva den Flitzer ihres Lovers angezündet hat ;-)
Gruss,
Christoph
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